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Normale Version: LPG Anlage von KME im 1997er Chevrolet Trans Sport
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Im alten Forum hatte ich die Übersicht schon mal gepostet, aber mit dem Umzug hier noch einmal die aktuelle Version Smile

Unser Gefährt:
[attachment=135]

Der dazugehörige Motor:
[attachment=136]

Und seit einiger Zeit eine LPG Anlage von KME ...
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mit den dazugehörigen Injektoren:
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Und dem Verdampfer:
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Ps.: Bei dem Verdampfer bitte nicht meckern, Ich weiß, er ist auf 350PS ausgelegt und vieeeel zu stark..
Aber punkt eins hatte ich den hier noch liegen und zweitens konnte ich den noch im Motorraum platzieren ohne Anbauen zu müssen [Bild: smile.gif]
Leider ist die Anzahl der maximalen Bilder pro Beitrag erreicht Smile Deswegen kurzer Break und weiter gehts Smile

Die Betankung erfolgt durch einen Befüllstutzen hinter der Tankklappe.
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Mit den entsprechenden Adaptern ist das tanken bekanntlich ja dann auch kein Problem.
Sämtliche Leitungen, sowohl Betankung als auch Versorgung zum Verdampfer sind in 8mm Flexleitung gemacht.

Als Tank wurde ein 680x270 Unterflurtank von STEP mit 83Litern verwendet.
[attachment=140]
Denn den Innenraum wollten wir uns nicht mit einem Zylindertank "zubauen".
Dieser Tank hat dann wie so üblich das unterm Auto befestigte Reserve/Notrad verdrängt.
[attachment=141] [attachment=142]
Da wir die AHK nicht haben und auch nicht brauchen werden konnten wir hier aufs maximum gehen.

Die Leitungen wurden dann entsprechend am Unterboden in Richtung Motorraum geführt.
Dank der zweiten Klimaanlage im Auto, die im hinteren Bereich zuhause ist waren auch genügend Aufnahmen da in der die Flexleitung bequem und ohne großes Löcher bohren Platz fand.
Deswegen ist zwar ein bisschen "mehr" Flexleitung verwendet worden (7,5 Meter) aber dafür ist alles nun sauber verlegt und nicht an heißen Bauteilen entlang... 
Keine Hitzebleche mussten gefertigt werden und alles sieht aus als wäre es so gewollt und beabsichtigt. :-P

Ab nun war es eigentlich vorbei mit Gemütlichkeit...
Das Steuergerät fand seinen Platz im Kasten des normalen Steuergerätes.
So ist es halbwegs vor Nässe und dergleichen geschützt.
Einige Kabel Abgriffe (Lambdasonde) sind so auch viel einfacher zu realisieren.

Der Verdampfer (Hier der viel zu überdimensionierte MagicIII) war wie gesagt noch vom V8 vorhanden und wurde wegen der echt kompakten Bauform direkt an der Spritzwand befestigt. 
Er versteckt sich zum Teil fast schon hinter dem Bremskraftverstärker, so war auch der Kühlwasseranschluss leicht und kurz zu halten wenn wir mal davon absehen, dass für diese arbeiten der obere Teil des Motors demontiert wurde...
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So ist aber auch eine eventuelle Bearbeitung am Motor nach wie vor möglich.
Mit wenigen Handgriffen ist die LPG Anlage vom Motorblock getrennt damit der Motorblock samt Vorderwagen nach unten abgelassen werden kann. Die Komponenten bleiben Im Motorraum befestigt und so muss man da nicht immer wieder an die LPG Bauteile rann...

lediglich die Injektoren und der Einspritzdüsenkabelbaum verbleiben am Motorblock beim herausnehmen. 
Das herausnehmen des Motors nach unten ist bei diesem Fahrzeug leider meist die einzige Variante halbwegs vernünftig arbeiten zu können, es sei denn man hat Kinderhände oder drei Handgelenke. Platz ist da nicht wirklich....

Der elektrische Anschluss der Anlage war auch hier kein wirkliches Problem...
Die unmittelbare Nähe zum Motorsteuergerät schreit ja förmlich nach kurzen Kabelwegen und so wurde es zum Großen Teil auch gemacht. Keine unnötigen Kabelrollen und durcheinander im Motorraum.
Der Umschalter ist im Armaturenbrett untergebracht wo vorher mal eine nachgerüstete Wegfahrsperre Zuhause war.
[attachment=144]

Bei den Injektoren war dass alles schon ein wenig schwieriger...
Die Ansaugspinne musste raus, darunter die komplette Ansaugbrücke um anständig die Einblasdüsen setzen zu können...
Als auch dass passiert war wurden die Schläuche befestigt, zugeschnitten und alles wieder Stückweise zusammengebaut.
[attachment=145]
Hier einmal die Einbauweise der Injektoren im Detail.
Die MagicJet Düsen sind mit 2,4mm zwar einen mm größer als von der Software berechnet, laufen aber richtig gut.
Zwei dreier Verteilerleisten runden den Eibau ab und sorgen für eine saubere Trennung der Anlage im oben bereits genannten Fall des Motorausbaus.
Beide Gasfilter (Flüssig als auch der Gasfilter) sind im Fahrerseitigen Bereich des Motorraums untergebracht, so dass keine großen Umbauten bei entsprechender Wartung auf einen zukommen. 
[attachment=146]
Dort findet man dann auch den Diagnose Anschluss und den MAP Sensor.
[attachment=147]

Nach ein paar Aufräumarbeiten und Befestigungen sahs und sieht es im Motorraum so aus:
[attachment=148]

Im großen und ganzen war der einbau nicht gerade unkompliziert, aber da es sich hierbei auch nicht um meine erste KME handelte war nur die Fummelei am nervigsten [Bild: smile.gif]
Bin für kleine Hilfen und Problemlösungen gerne bereit mal zu helfen wenns hier bei uns in der Region ist ...

In diesem Sinne [Bild: smile.gif]
Moin,

danke auch hier noch mal für die umfangreichen Berichte!
Lese sowas immer mit Interesse. Und leider ist sowas selten, denn meist fangen die Leute nur dann an zu schreiben, wenn irgendwas im argen ist - dann hört man wieder ewig nichts mehr, weil ja alles läuft. Dabei ist es eben für andere interessant warum alles wieder läuft.

Grüße
FLATDOWN

PS: Nur mal so als Info für andere: Wenn sich jemand solche Mühe macht andere an seinem Wissen und Erfahrungen teilhaben zu lassen, dann ist mir das hier immer eine positive Bewertung wert. Dazu gibt es die Funktion "Bewerten" unter jedem Beitrag. Hat etwas extrem gut weitergeholfen spricht auch nichts gegen eine 2+ Bewertung.
So, nach den ersten Kilometern war es an der Zeit einmal nach dem rechten zu sehen....

Die 15.000KM Inspektion und Wartung der LPG Anlage stand bevor....
Mutig wie wir nun mal sind bin ich mit Filtern bewaffnet auf die Anlage los.

In der Vergangenheit hat sie sich schon mehr als bewährt und lief super....
Als ich mir dann die Injektoren etwas genauer anschaute bemerkte ich eine doch untypische Verschmutzung der Dinger...

Seltsam nur, dass es Zylinder 2 & 4 waren die besonders verdreckt waren.
Da ich bei so etwas nicht lang herum mache habe ich die Revisionskits für die Injektoren besorgt.
Stückpreis von knapp 6,--Euro fressen einem jetzt nicht unbedingt die Haare vom Kopf Smile

Ein bisschen Fummelei ist natürlich der Ausbau der Injektoren und das zerlegen, reinigen, wieder zusammensetzen und der dann folgende Wieder Einbau...

Aber so hat die Wartung insgesamt knapp 60,--EUR Material gekostet und einen ausgedehnten Nachmittag Schrauberei.

Was ich auf jeden Fall irgendwie im Auge behalten werde ist die wirklich auffällige Verschmutzung der Zylinder 2 & 4...
So, nach einiger Zeit mal wieder ein kleines Update.....

Der reguläre HU & AU Termin rückt unaufhaltsam näher und somit war ich schon mal beim Herrn Ingenieur 
und wollte schon mal abtasten welche Katastrophen diesmal auf mich zukommen...

Ich hatte recht und er teilte mir grinsend mit dass der Wagen so schon mal keine HU bekommt...
Verdammmmmt, er hatte gerade erst mal die Motorhaube offen... *grummel*

Nach dem Grund gefragt erklärte er mir dass ein Typenschild der LPG Anlage fehlt.
Etwas verdutzt und in der Hoffnung dass mein Wissen nicht aus der Steinzeit 
stammt versuchte ich ihm zu erklären dass ich keine nach 
R 115 Vorgegebene Anlage verbaut habe, sondern eine Einzelabnahme hinter mir habe...

Er konterte dass er wohl wisse was ich meinte, erklärte mir aber dass auch für 
meinen Anlagentyp eine solche Typenbeschriftung mittlerweile notwendig sei...

Ich hatte schon wieder Hass in den Augen und wollte schon wieder schreiend im Kreis rennen 
als der gute Mann mir anbot bei der Erstellung eines solchen Typenschildes behilflich zu sein... 

Als Ergebnis des ganzen ist nun hier mal ein Beispiel zu sehen wie eine solch selbstgemachte Geschichte aussieht.
[attachment=283]
Im Prinzip hätte mal ein vorgefertigtes nehmen können, fand ich jetzt persönlich nicht ganz so toll...
Wichtig ist eigentlich nur dass eine Übersicht der verbauten Komponenten zu erkennen ist...
Die lassen sich wie zum Beispiel bei meinem Umbau erst auf den zweiten Blick erkennen...
Da kann so etwas dann auch schon mal sinnvoll sein..
Ich habe mir ein bisschen Trägerfolie besorgt und dass ganze mit dem Drucker so bearbeitet, dass es jetzt eine runde Sache ist ...
Hallo Sven,
wie hat er das denn nu erstellt und wo wird es plaziert? Nach Deiner Schilderung müßte also jede Anlage ein solches Typenschild aufweisen? Na toll, meine HU steht kurz bevor. Sauer

Aber toller Bericht mit sehr vielen Details. Könnte mich glatt animieren, auch einen für meine Anlage zu erstellen.
So, nach langer Zeit endlich mal ein paar Minuten Zeit Smile

Also, die Position eines solchen Typenschild sollte laut meinem Prüfer so gewählt sein, dass der überprüfende
Es auf jeden Fall sieht wenn er sich an die Überprüfung der Anlage macht. 
Bei einem im Fahrzeug verbauten Tank würde sich da der Tank selbst in der Nähe von Multiventil anbieten.

Da ich einen Unterflurtank verbaut habe ist das dann eine eher ungeeignete Stelle...
Also habe ich die Innenseite der Motorhaube gewählt.
Am seitlichen Rand ein Stück der Dämmmaterialien geopfert und den selbst gefertigten Typenaufkleber in Position gebracht.
Hier ein Beispiel aus anderen Fahrzeugen:
[attachment=304][attachment=305]

Zum Inhalt:
-Fahrgestellnummer
-Einbaudatum
-Tankangaben
-Systemhersteller & Typ
-Steuergerät
-Dosiereinheit
-Multiventil bzw. Sicherheitsvorrichtung

sollten erkennbar sein. Also alle wirklich relevanten Daten der Anlage...
Je detaillierter es ist, desto weniger doofe Fragen gibts am Ende Smile

Zur Eigenherstellung:

Ich habe mittels Excel eine Tabelle erstellt, welche ich ein wenig in Form gebracht habe und die entsprechenden Daten eingefügt habe.
Sieht in etwa dann so aus:
[attachment=306]

-Das ganze auf normalem Papier ausgedruckt....

In der Bucht gibt es sog. Steinschlagfolie in Transparent ( http://www.ebay.de/itm/191625660377 )
Diese über das ausgedruckte und zugeschnittene Papier gelegt und möglichst Blasenfrei glattgestrichen....

Schließlich das ganze an der Innenseite der Motorhaube angebracht und auch hier wieder möglichst Blasenfrei verkleben...
Hält, sieht hübsch aus und der liebe TÜV Onkel hatte nix zu meckern :-P
Hallo Sven,

ich komme darauf mal zurück, da ich im letzten Juli 2017 meinen HU-Termin hatte. Ich habe den Termin nicht selbst wahrgenommen, aber ein solches Schild hat der Prüfer scheinbar nicht verlangt. Nach Lesen in einschlägigen Foren wie Motor-Talk scheint es darauf hinauszulaufen, nach welcher Norm ECE115 oder 67R010 die Anlage verbaut wurde. Bei mir scheint es wohl die 67er zu sein, also Einzelabnahme mit Abgasgutachten, daher stehen die Teilenr. auch in den Papieren. Bei ECE115 nicht, daher muß der Erstausstatter eigentlich das Schild anbringen. Und der Prüfer sollte das dann auch kontrollieren.
Andererseits ist das auch kein Beinbruch, wer will schon Ärger mit dem Prüfer, es sei denn, man ist auf Krawall gebürstet. Und die Teilenr. auch so mal "zur Hand" zu haben, kann von Vorteil sein.

Trotzdem Danke für die Info.
Rolf