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Normale Version: Scheibenwischer hinten geht nicht mehr
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Hallo zusammen,
der hintere Scheibenwischer geht nicht mehr, steht auf so 10 Uhr...
Meine Frau meinte, beim Nachschauen ob der Arm lose auf der Welle sitzt fühlte sich die Scheibenwischerwelle sehr warm an.
Gibt es da schon eine typische Schwachstelle? Komme leider erst am Wochenende zum aufmachen...
Viele Grüße!

jacobi22

Zitat:Gibt es da schon eine typische Schwachstelle?

kann man eigentlich mit JA beantworten, auch wenn das kein all zu typisches Problem ist. Die Schwachstelle ist die Abdichtung der Welle hin zum Motor, also das Stückl, das raus schaut. Diese Dichtung gibt über die Jahre den Geist auf und die Welle rostet, geht dann immer schwerer und das Getriebe oder der Motor geben irgendwann den Geist auf.
Ist nix, was jedes Jahr passiert, aber sicher einmal im TS-Leben.
Ich weiß nicht, ob am Chevy die gleiche Befestigungsart verwendet wurde, aber ist der Wischerarm erst runter, ist der Rest nur Schraubarbeit ohne Tricksereien.
Bist du schraubermäßig veranlagt, würde ich ihn ausbauen, das Loch vorübergehend mit einer Schraube, Gummi- und Karosseriescheibe verschließen und den Motor dann zerlegen. In dem Zustand, wie du ihn beschrieben hast, stehen die Chancen 50/50. Entweder, er ist schon durch gebrannt oder er läßt sich nach Reinigung und Neufettung wieder reanimieren. Zum testen holst du dir Strom von der Batterie, am besten schon vor dem Zerlegen. Hat man ihn in der Hand, spürt man an den Vibrationen, ob er noch lebt. Dreht er sich dabei gleichmäßig, sind wohl die Zahnräder im Getriebe dahin. Brummt er ohne Drehung, wird er fest sein.

P.S.: Immer schön auf die Finger aufpassen, solch Motoren haben jede Menge Power.
Und auf jeden Fall den Motor vorerst bis zum Ausbau abstecken, im Schlimmsten Fall geht der in Flammen auf
schnezi
Hallo zusammen,
hier das Update zum Heckwischermotor:
Das Teil war wie gesagt fest, stand auf 10 Uhr und hat nicht gezuckt, nicht gebrummt oder irgendwas.
Der Ausbau gestalltete sich recht leicht, erst den Griff abschrauben (2 30er Torx), dann einfach die Verkleidung beginnend an der Unterkannte abziehen, bei offener Klappe nach unten, der Rest findet sich relativ einfach von alleine.
Das Getriebe ist nur mit einer angeklippten Kunststoffabdeckung versehen, darunter sah man dann schon daß da (ein wenig) Wasser eingedrungen war. Die Welle muß man dann mit dem Hammer austreiben, am Besten das Gehäuse am Schraubstock möglichst flächig und nah am Kraftfluß auflegen dabei, so daß das Druckgußgehäuse nicht bruchgefährdet ist. Und versuchen, den Klemmring nicht zu verlieren ...
Als die Welle mit der Umlenkmechanik draußen war, stellte diese sich als sehr schwergängig heraus, kaum von Hand zu bewegen. Mit Kalt- und Bremsenreiniger und anschließendem Neufetten (auch der Lagebuchsen der Welle) läuft das aber dann wie geschmiert. Alles wieder zusammenbauen, anschließen und - läuft! Durch das Invervallwischen wurde wohl der blockierte Motor dann doch nicht überlastet, da er in den Pausen ausreichend abkühlen kann und die Lastphase kurz genug ist. Und auch das Kunststoffzahnrad konnte seine Zähne behalten trotz der Schraubenwelle, welche ja schon recht kräftig Kraft aufbringen kann.
Viele Grüße!