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Schweres Schalten
#1
Hallo alle zusammen,
ich habe ein Problem beim Schalten meines 2.3er: der 1. Gang geht sehr schwer rein, wenn ich eine Weile gefahren bin dann geht er fast gar nicht mehr rein, so daß ich beim anhalten schon im noch Rollen den 1. einlege und dann auf der Kupplung bleibe bis es wieder los geht. Das Verrückte dabei ist nur: wenn ich den Wagen aus mache geht es spielend leicht. Hab schon paar mal an der Ampel deswegen ausgemacht. Auch die anderen Gänge gehen dann ebenso schwer, manchmal krieg ich den 2. rein und fahre dann im 2. an...
Vor einem Jahr hab ich erst Getriebeöl gewechselt und zwischendurch mal nachgefüllt. Stand ist ok.
Kupplungsflüssigkeit ist auch drin.
Was kann das noch sein?
Wäre super wenn jemand damit schon Erfahrung hat, vielen Dank schon mal im Voraus
LG malo
TS 2.3; Bj-1994; 205000km, weiß
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#2
hmm, trennt die Kupplung richtig?
lg
jerallt
[Bild: sig2.jpg][Bild: mr.big]

  ehemals 3.1 SE US Bj 91 LPG 2004 mit 183 000 km gekauft, bis 467000 km, davon 260000 km auf Gas / 15 Jahre gefahren
  Chrysler 300C Touring CRD
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#3
(27.07.2016, 15:35)malo schrieb: Vor einem Jahr hab ich erst Getriebeöl gewechselt und zwischendurch mal nachgefüllt. Stand ist ok.
Kupplungsflüssigkeit ist auch drin.
Was kann das noch sein?

Meine Vermutung geht auch in Jerallt's Richtung
Vorausgesetzt, es ist das richtige Öl im Getriebe drin und auch das vorgeschriebene Öl für den Kupplungszylinder, dann bleiben eigentlich nur zwei Sachen
- Kupplungszylinder drückt nicht mehr (richtig)
- Kupplungsscheibe und/oder Automat abgenutzt

Gibt es denn Ölverlust im Kupplungszylindersystem?
Letzteres sollte man eigentlich beim Gang einlegen und Anfahren, wenn die Kupplung bei geringem Pedaldruck schon rutscht. Oft hört man auch mal Zähne knirschen Peinlich
Das Anfahrverhalten sagt eigentlich eine Menge über den Zustand der Kupplungsscheibe aus. Im oberen erstem Drittel des Pedalwegs sollte garnichts passieren, kein Rutschen, kein Anfahren. Versuch das mal zu beobachten während der Kalt- und Warmphasen. Trennt er denn an einer Ampel richtig oder brauchst du schon die Bremse dabei?

Den Zylinder oben am Pedal würde ich erstmal außer Acht lassen, der ist analog Bremspedal, geht oder geht nicht, aber eben nicht temperaturabhängig.
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#4
Hallo, Danke für die Antworten
Also an der Ampel brauch ich noch nicht auf der Bremse stehen, heißt, sie trennt schon noch. Aber beim Anfahren liegt der Schleifpunkt im ersten Drittel, wenn das Pedal durchgetreten ist und ich laß langsam los, fährt er schon nach ca 3cm Pedalweg.
Getriebeöl hab ich GM Dexron II drin, beim Kupplungszylinder scheint alles dicht zu sein, was an Flüssigkeit drin ist kann ich nicht sagen.
Deutet dann wohl auf abgenutzte Kupplungsscheibe hin oder?
malo
TS 2.3; Bj-1994; 205000km, weiß
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#5
(28.07.2016, 17:24)malo schrieb: Deutet dann wohl auf abgenutzte Kupplungsscheibe hin oder?

würde ich aus der Ferne so sagen, allerdings erst Ersatz kaufen, wenn du reingeschaut hast, da könnten noch andere Ursachen vorliegen.
Die Kupplung soll dafür sorgen, das der Kraftfluss vom Motor ins Getriebe unterbrochen wird, die Wellen mit den Zahnrädern also stehen bleiben, wenn die Kupplung getreten wird. Das scheint bei dir im Warmen nicht mehr der Fall zu sein.
Stellschrauben sind da nicht am Automaten, es gibt also nichts nachzustellen. Das Drucklager ist simpel gesagt ein Kugellager, das in der Breite verstellbar ist. Trittst du die Kupplung, drückst du das Öl vom Pedalzylinder in diesen Kupplungsbetätiger, der fährt aus und drückt auf die Kupplungsfinger bzw. hier Membran genannt. Über einen Kippmechanismus und Federn wird dann der Anpressdruck von der Scheibe genommen.
Theoretisch wären folgende Ursachen denkbar
- Kupplungsbetätiger verschlissen (die Reibfläche am Drucklager)
- Membranfinger müde oder gebrochen, (Federkraft verloren)
- Belag der Kupplungsscheibe verschlissen.

Theoretisch sollte solch Kupplungsscheibe um die 200.000 km halten, ist aber abhängig von Fahrverhalten. Ein Betrieb des Autos in bergiger Gegend und/oder mit Hängerbetrieb sind eher kupplungsmordend. Hat sie mal Öl abbekommen, gilt das gleiche. Manche Leute (z.b. heut auf dem Parkplatz des Einkaufcenters) regulieren die Geschwindigkeit auch mit der Kupplung, gern auch bei Vollgas  Weinen  
Es läßt sich also kein genereller Wert für die Lebensdauer nennen.
Mit etwas Pech sind sowohl Scheibe wie auch Automat dahin, z.b. wenn die Druckplatte schon Riefen hat. Im Normalfall schaut sie aus wie gerade abgedreht, vergleichbar mit der Bremsscheibe einer neuen Scheibenbremse. Sollte das der Fall sein, bitte nicht wieder montieren, so was hält nicht lang.
Ich meine, hier früher mal gelesen zu haben, das jemand dafür nicht alles ausgebaut hatte, sondern nur das Getriebe zur Seite weg zog. Aber verlass dich nicht zu sehr darauf, ich hatte noch keinen, wo das nötig war.
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#6
Also erst mal ein großes Dankeschön für die Ausführliche Erklärung,
Für mich klingt das erst mal recht kompliziert, was muß ich da beim auseinanderschrauben noch beachten und wie komm ich da am besten ran. Habe hier im Ort eine Grube die ich nutzen kann, oder ich frage den Karosserieklempner ein paar Orte weiter wegen der Bühne.
Gruß malo
TS 2.3; Bj-1994; 205000km, weiß
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#7
Wie gesagt, ich hab es am 2.3er noch nicht gemacht und hoffe auf die Erfahrungen der Anderen.
Schau ich mir ein paar Bilder vom Motorraum an, würde ICH sagen
drinnen alles lösen, Wasserschläuche, Kabel, Stecker, Lenksäule, Auspuff usw, am Ende Stoßdämpfer und Motorträger. Karosse hoch, Vorderwagen vor ziehen, den Stoßdämpfer mit der kurzen Antriebswelle am Traggelenk und am Spurstangenkopf lösen und mit Antriebswelle entfernen, Getriebe lösen, nach hinten wegziehen, Automat lösen, Scheibe wechseln und alles wieder retour. Das wichtigste dabei: nix vergessen und die Kupplungsscheibe genau zentrieren.
Mit der richtigen Hebebühne (die mit den 4 Armen) und versierten Personal etwa 1 Arbeitstag.

Eine Grube wird nicht viel nützen, viel Arbeit ist von unten nicht, der böse Kühlerrücklauf und der Auspuff, Rest geht von oben oder von Bodenhöhe aus. Ideal wäre eine Palette mit Hubwagen, wo man den Motorträger entsprechend sicher abstellen und alles bewegen kann.

Von der Sache her auch einplanen, das es länger dauern kann. Ein Fahrzeug ohne Vorderwagen würde ggf eine Grube oder Hebebühne blockieren. Im Hinterkopf behalten, das man ggf noch Teile nachbestellen muß.
Zum Zentrieren der Kupplung braucht man ein Dorn, das passgenau in das motorseitige Lager geht und dann in die Verzahnung der Kupplungsscheibe passt. Werkstätten haben gedrehte Stahldorne, Alu geht auch, da es im Pontileben nur zwei, drei Mal pro Besitzer vorkommt, reicht auch ein Stück gedrechselter Besenstiel. Die Maße nimmt man von der Welle im Getriebe ab. Automat mit  Scheibe in Position bringen, Dorn von der Getriebeseite reinstecken und dann alles zusammen in das Motorlager schieben. Zuerst mit zwei längeren Schrauben fixieren und ausrichten, dann die Originalschrauben rein. Je mehr man die anzieht, je größer der Anpressdruck, heißt: die Scheibe muß vorher schon zentriert sitzen, denn die bewegt man nur noch durch Lösen der Kupplung.

Ich selber habe keine Grube oder Bühne, geht alles draußen unter freiem Himmel mit Hilfe von mehreren Wagenhebern, dauert vielleicht einen Tag länger. Ansonsten ist das alles kein Hexenwerk, wenn man das richtige Werkzeug hat. Wer Stoßdämpfer, Radlager oder Bremssättel wechseln kann, wird das auch zusammenbringen. Zwei Personen sind ideal, wenn einer davon schraubt und der andere beim Aus- und Einbau aufpasst, gehts auch. Auch allein wäre es machbar, muß man aber oft hoch und runterspringen. Meine Frau ist da schon recht versiert, aber auch mit dem Junior (11) wär das kein Problem, der weiß schon, wo er schrauben und aufpassen muß.
Am Ende sind Kühlsystem, Kupplungshydraulik und Bremse richtig zu entlüften, idealer Zeitpunkt, um die Bremsschläuche zu checken und ggf gleich mit zu wechseln.

Bis auf dieses Zentrierdorn brauch man eigentlich kein Spezialwerkzeug. Ohne Hebebühne hab ich zwei Scheren- und zwei Hydraulikwagenheber und jede Menge gutes Holz zum Unterbauen.
Es heißt, der Motor ginge auch nach oben raus, dazu müßten aber beide Steckachsen und der Kühler raus und ein Motorheber bzw. Kran vorhanden sein. Ich meine, nach unten gehts schneller, aber wie gesagt, alles nur Theorie.
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#8
Whow, Hoch  Respekt  
vielen Dank für die tolle Beschreibung und die Ermutigung sich da ran zu wagen.
Ich würde gerne mal noch die 2.3 er- Schrauber fragen, ob da schon einer das gemacht hat.
Grüße malo
TS 2.3; Bj-1994; 205000km, weiß
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#9
Hallo zusammen,
Also ich will mich mal zu obigem Thema zurückmelden und den akt. Stand durchgeben.
Da ich mir nicht sicher über die ganze Sache war, hab ich ihn mal meinem Vertrauensschrauber mit in die Werkstatt gegeben.
Der hat ein paar Tests gemacht - anfahren und abwürgen in den verschiedenen Gängen usw, und meinte aus den Ergebnissen heraus, daß es nicht die Kupplung sein muß, ist dann nach einigem Suchen auf die Verstellschraube direkt am Kupplungspedal gekommen, da wo der Bowdenzug am Pedal angemacht ist. Da war dann der Gummi im Auge der Verstellschraube ziemlich lädiert. Er hat diese ziemlich weit herausgeschraubt und ich habe dann einen Gummischlauch anstelle des defekten Originalgummis verbaut. Seitdem schaltet er sich wieder gut. Das heißt, daß die Kupplung zwar abgenutzt aber noch nicht ganz defekt ist, man sie an dieser Schraube nachstellen kann, und ich mir die Prozedur des Kupplungs aus-und Einbaues noch etwas für später aufheben kann. Trotzdem Danke an alle die mitgedacht haben und ihre Erfahrungen hier einbringen.
gruß malo
TS 2.3; Bj-1994; 205000km, weiß
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#10
Morgen,

das wundert mich jetzt aber sehr und zwar die Geschichte mit dem Kupplungspedal und dem bowdenzug, zumal der 2,3 er eine hydraulische Bremsanlage hat, bei der kein Bowdenzug sein sollte.

Gruß

Thomas
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#11
(17.10.2016, 15:22)heavyhinkel schrieb: Morgen,

das wundert mich jetzt aber sehr und zwar die Geschichte mit dem Kupplungspedal und dem bowdenzug, zumal der 2,3 er eine hydraulische Bremsanlage hat, bei der kein Bowdenzug sein sollte.

Gruß

Thomas

Ja, das ist richtig, hab mich laienhaft ausgedrückt, es ist das Gestänge welches aus dem Geberzylinder kommt, da man es so bewegen kann, meinte ich es wäre ein Bowdenzug, sorry.
Zum Verständnis hab ich mal eine pdf angehängt, dort ist es links neben der Mutter mit der Nummer 1, das runde Teil in dessen Mitte ein Plastikstück steckt welches auf einen Metalldorn am Pedal greift.
Gruß Matthias


Angehängte Dateien
.pdf   Kupplung2.3.pdf (Größe: 390,05 KB / Downloads: 10)
TS 2.3; Bj-1994; 205000km, weiß
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#12
Hallo zusammen! Bin seid einem Jahr auch handschaltender Pontinaut, der einen Ponti gern zum "H" bringen möchte. Das Problem mit dem schwer Schalten hatte ich auch. Wollte daraufhin auf die klassische Weise mit Pumpen am Geberzylinder die Kupplung entlüften. Erreicht hab ich das Gegenteil. Die Kupplung war danach völlig bapp. Eine 20 cm³ Spritze als Entlüftungsgerät in der Gegenrichtung hat geholfen. Kupplung trennt wieder. Wie kam die Luft da rein?? Es war nicht wenig! Sicher werde ich bald wieder Entlüften müssen. Geberzylinder ist bereits erneuert. Musste feststellen, dass Ausrücklager mit Nehmerzylinder nicht so leicht zu finden ist. kann vielleicht jemand helfen? gibts eventuell eine Alternative zum Original?

Gruß, MeckY
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#13
Ich hatte das irgendwo im alten Forum mal ausgearbeitet, ist aber Jahre her...
Wenn ich mich recht entsinne, war das dort eine "Einbahnstrasse" - d.h. das Öl kommt vom Geberzylinder, drückt dann den Nehmerzylinder, welcher wiederum durch den Kupplungsautomat wieder in seine Ausgangsstellung zurück gedrückt wird.
Wie kommt Öl rein? hmm... schwer zu sagen. Meist läuft es am Nehmerzylinder selbst weg, anfangs so, das es sich im Kupplungsgehäuse selbst verteilt und da verdunstet. Eine andere Möglichkeit ist ein zu geringer Ölstand, im schlimmsten Fall noch mit eingeschlossener Luft im Schlauch. Dann gibt es beim Lösen der Kupplung eine Strömung, ggf mit Blase und es wird noch mehr Luft angesaugt, die bei der nächsten Betätigung wieder mit eingepresst wird.
Wenn du keine Leckage hast, sollte deine Entlüftung jetzt aber ein paar Jahre halten. Es schadet aber nicht, den Ölstand im Auge zu behalten
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#14
Danke Uwe!
tendiere auch zu der Theorie, dass wohl am Nehmer eine Undichtigkeit sein muss und austretendes DOT mit Schmutz zusammen in der Getriebeglocke festbappt. Ist ja immer Überdruck im System. Da kann der Nehmerzylinder beim Zurückfahren kaum Luft ansaugen!? Laut Teilenummer landete meine Vertrauenswerkstatt auf der Suche nach Nehmerzylinderersatz bei Rover und Lancia. Allerdings Modelle mit nur 54kw!! und Kupplungsautomat mit Ausrücklager und Nehmerzylinder als ein Bauteil. Sehr misteriös??

Gruß, MeckY
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