10.04.2019, 12:31
(10.04.2019, 09:54)vbartels schrieb: Was gibt es denn sonst noch für "aktive" Komponenten in der Elektronik?
Tacho?
Body Control Module?
ABS Steuergerät?
Tempomat?
Da sich (zumindest nach meiner Kenntnis) der unruhige Motorlauf mit den Anzeigen im Tacho, z.b. Drehzahl, Öldruck) decken und der Tacho eh nur ein Ausgabeinstrument ist, kannst du den als Ursache ausschließen.
ABS ist ein mehr oder weniger geschlossenes System. Und wenn, dann wären die Auswirkungen erst in ABS-System zu finden, nicht umgekehrt. Beispiel: Spannungskontrolle, bei zu hoch oder zu niedrig bekommst du einen ABS-Ausfall, es kann aber sein, das das Auto trotzdem noch anspringt
Tempomat - hier gilt das Gleiche wie beim Tacho, er ist nur ausführendes Organ, das unter bestimmten Bedingungen funktioniert oder eben nicht.
BodyControlModul: überwacht meines Wissens die Masseverbindungen verschiedener Komponenten (analog dem QuadDriverModule beim 3.8er), dabei wird ein Signal für jeden Sensor los geschickt und der Rückgabewert mit den Vorgaben im Steuergerät abgeglichen (vergleichbar mit dem Lampen- bzw Bulbtest nach einschalten der Zündung). Wäre natürlich ein Punkt, der in Frage käme. Wenn es aber soweit ist, sollten da auch Fehler im Steuergerät auftauchen.
Die Frage ist für mich: was kannst du wirklich auslesen? Während ich beim 3.8er alle Werte des Programms sehen kann, wird in OBD2 in unterschiedliche Level unterschieden. Je nach Preis des Diagnosegerätes bekommt man bei den billigen gerade mal Fehler angezeigt, bei anderen kann man dann auch schon mal einfache Werte anschauen, meist TPS, Lambda, ein paar Temperaturen usw. Ein hinterlegter Fehler sollte aber immer angezeigt werden.
Ich hatte grad solch krankes Kind auf dem Hof. Mal sprang er an, dann wieder nicht. Beim Gas-wegnehmen ist er mehr oder weniger ständig ausgegangen, sprang aber jederzeit wieder sofort an, eine Katastrophe in der Stadt mit 1000 Ampeln. Draußen auf der Landstraße fährt er wie eine eins, nur ein wenig Stottern beim Beschleunigen. Alles durchgemessen, auch mehrfach, am Ende blieb nur das Steuergerät. Hab es noch nicht auf, Strom mal da, mal weg, schaut nach kalter Lötstelle aus. Netterweise gibt es für den 3.8er eine ausführliche Anleitung zur Fehlersuche, ohne hätte das sicher ewig gedauert. In solch Anleitung steht halt jeder Schritt drin, messe von Anschluß B nach Kammer 36 im Stecker C110 usw.
Das Problem ist wohl, das es unzähliche Möglichkeiten gibt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, das beim Anstecken eines Steckers ein oder mehrere Pins rausgeschoben wurden und schon fehlt etwas, es muß also nicht mal etwas kaputt sein. Möglich sind auch solche Stecker, die in ähnlicher Form z.b. am Zündmodul vorhanden sind.
Schaut man da von vorne rein, sieht man oft eine Lasche, die dann auf den Pin drückt, sich aber beim Wackeln am Stecker auch verbiegen läßt und dann fehlt eben der Kontakt. Ist dieser Kontakt ganz weg, läßt es sich auch finden, aber oft liegt er noch grad so an und ist erst durch die Vibrationen beim Lauf weg.
Von den Sympthomen her wäre ich bei KW-Sensor inkl. Riemenscheibe-> Nockenwellensensor -> Zündmodul -> Verbindung zum Steuergerät. Dann wieder zurück zum Leerlaufregler usw. Der ist z.b. selbstlernend, sucht sich nach Anschluß den Min- und Max-Punkt und arbeitet dann mit diesen Werten weiter. Ist da ein Wackelkontakt, macht er das natürlich ständig. Irgend so was hab ich auch noch, hört sich an, als würde mein Junior mit dem Gas spielen, ein schnelles Auf und Ab mit den Drehzahlen, aber ich habe noch ein paar poröse Unterdruckschläuche und ggf einen Leerlaufregler zum Wechseln (oder auch zwei)