15.08.2018, 10:21
(14.08.2018, 14:05)hwegsch schrieb: Offenbar haben dies Lambda-Sonden nur eine begrenzte Lebensdauer.
wobei "begrenzt" immer relativ zu sehen ist. Grundsätzlich ist es ein simpler Sensor, der ohne mechanische Bewegungen auskommt, wie man sie z.b. am Drosselklappensensor hat und die immer auch eigenen Verschleiß mit sich bringen. Die Bedingungen da unten im Abgasrohr sind zwar extrem, Temperaturen bis 600°C möglich, aber dafür sind die Sonden ja auch gebaut. Unter guten Bedingungen (stets ideale Verbrennung) sollte eine solche Sonde schon ein normales Autoleben halten und das wären nach den Autoherstellern etwa 8 Jahre und gut 300.000 km. Schließlich soll man ja auch wieder was Neues kaufen.
Sieht man von den sichtbaren, meist selbst erzeugten Schäden wie vergammelter bzw loser Stecker oder angeschmorte Kabel ab, besteht das größte Problem eigentlich in der Verschmutzung/Verrußung der Sonde. Ich könnt mir auch vorstellen, das die meisten gewechselten Sonden garnicht wirklich defekt waren, sondern eben nur verstopft oder äußerlich beschädigt. Die dicken schwarzen Verrußungen entstehen in der Regel durch die Verbrennung. Ein über die Jahre nachlassender Benzindruck, ein schlechtes Sprühbild der Einspritzdüsen, die Benzinqualität, viel Kurzstrecke. Ideal wäre (analog zu Zündkerzen) ein rehbrauner Belag, der auch keine Bohrungen oder Schlitze in der Schutzhülle der Lambdasonde zusetzt. Unterhalb dieser Schutzhülle ist die eigentliche Sonde, die meist vorn an der Spitze eine kleine Bohrung hat. Hat man den dicken, schwarzen Ruß an der Außenhülle, liegt es nahe, das der auch innen die Bohrung verstopft. Vielleicht ließe sich die Sonde bei den Fehlern P0131 oder P0132 bzw P0136 und P0137 (für die zweite Sonde) auch reinigen, analog dem verrußten EGR-Ventil, über Nacht in Diesel tauchen und dann mit Bremsenreiniger absprühen, Druckluft hinterher, aber das ist eher was für Leute mit Zeit. Wer das Auto täglich für den Weg zur Arbeit braucht, wird da nicht lang experimentieren.